Crossdresserleben - Teil 2

Der ganze Vorfall lag nun schon ca. drei Wochen zurück und ich hatte keinerlei Kontakt mehr mit den Beiden. Vermutlich war's das gewesen und der Alltag überlagerte die Geschichte.

Wie jeden Morgen ging ich morgens im Büro meine E-Mails durch. In Gedanken über meine Tagespensum überflog ich die E-Mail Eingänge, sortierte aus, löschte unbekannte Eingänge, als mir ein Mail mit einem Anhang auffiel, dem Dateityp nach ein Foto. Ich öffnete neugierig den Anhang (was ich bei unbekannten Mails nie mache) und, … mir wäre fast die Kaffeetasse aus der Hand gefallen, das war ein Bild von mir, in Damenbekleidung gefesselt in meiner Wohnung. Völlig perplex starrte ich auf den Bildschirm. Wie zum Teufel, …. Ich schloss sofort die Datei und las fassungslos die Nachricht:

Guten Morgen Herr Nachbar,
wir freuen uns, dass Sie sich wieder befreien konnten. Wir haben noch einige Zeit darüber beratschlagt, wie wir Sie in Ihren Neigungen unter-stützen können. Es ist schön, wenn ein Mann so seine weibliche Seite ausleben möchte. Aber Sie sollten das etwas mehr ausleben. Daher würden wir uns darüber freuen, wenn Sie morgen die helle Bluse im Büro tragen würden, die ich in Ihrem Schrank gefunden hatte. Natürlich gehört darunter dieses entzückende weisse Dessous Set, mit diesem süssen Satin BH, Sie wissen schon, welchen ich meine.

Nur Mut, Ihre Nachbarin

Wie, zur Hölle, ist meine Nachbarin an meine E-Mail Adresse herangekommen ? Was soll das ? Glaubt die Dame wirklich, ich würde diese Anweisung befolgen ? Aber wirklich nicht.

Ich löschte sofort das E-Mail und begann mit der Arbeit. Aber das Mail geisterte den ganzen Tag durch meinen Kopf. Was hatte die Dame eigentlich vor ? Das würde ich auf keinen Fall befolgen. Aber das Foto war ein Wink mit dem Zaunpfahl. Nein, ich werde das einfach ignorieren.

Eigentlich wollte ich abends bei meiner Nachbarin klingeln und einige Sachen klar stellen. Aber seit dem, für mich peinlichen, Vorfall hatte ich sie nicht mehr zu Gesicht bekommen und so fehlte mir schlicht und einfach der Mut dazu.

Natürlich befolgte ich am nächsten Tag NICHT ihre Anweisung und fuhr ganz normal ins Büro. Prompt fand ich wieder ein E-Mail mit einem entsprechenden Anhang in meinem Postfach:

Guten Morgen Herr Nachbar, wie ich festgestellt habe, ignorieren Sie meine Wünsche. Das finde ich nicht nur sehr schade,

sondern empfinde das auch als unhöflich und respektlos. Aber ich möchte Ihnen Gelegenheit geben, das wieder gut zu machen. Daher werden Sie morgen noch zusätzlich eine dunkle Satinstrumpfhose tragen, ohne Socken (!) darüber. Und um Sie dazu noch etwas zu motivieren, finden Sie unten sämtliche E-Mail Adressen Ihrer Kollegen, die das angehängte Foto erhalten werden, wenn Sie mich wieder enttäuschen.

Ihre enttäuschte Nachbarin

Mir wurde warm und kalt. Wie machte sie das bloss ? Oh Mann, was sollte ich bloss machen ? Völlig unkonzentriert verbrachte ich den Tag. Egal was ich mir gedanklich zurechtlegte, sie liess mir keine Wahl. Abends fasste ich all meinen Mut zusammen und klingelte an ihrer Tür.
Aber niemand öffnete. Unentschlossen ging ich spät abends zu Bett.

Am nächsten Morgen war es soweit. Ich legte mir die Bluse, die Dessous und die Strumpfhose zurecht. Das Risiko, dass das Foto die Runde macht war mir zu hoch und so schlüpfte ich in das weisse Spitzenhöschen und legte den zarten weichen BH an, den ich so liebe. Anschliessend streifte ich mir langsam die Satin Strumpfhose über. Die Bluse ging auf den ersten Blick auch als normales Hemd durch, aber würde sich der BH abzeichnen ? Ich trat vor den Spiegel und meine Befürchtungen wurden bestätigt. Was ich sonst so an diesem Outfit liebe, war mir nun unangenehm. An diesem Tag würde ich noch ein Sakko tragen, was ich sonst nur gelegentlich trug. Also gut, dann mal los.

Der Tag begann völlig normal, keiner meiner Kollegen beachtete mich, dazu waren alle viel zu beschäftigt. Auch erhielt ich zu meiner Überraschung kein Mail von meiner Nachbarin und so hoffte ich „ungerupft“ über den Tag zu kommen. Ich stürzte mich in meine Arbeit und legte gedankenverloren mein Sakko ab. Eine Kollegin brachte mir irgendwann Unterlagen und blickte mich etwas seltsam an. Im Hintergrund kicherten unsere beiden Auszubildenden. Junge Mädchen, frech und mit jeder Menge Blödsinn im Kopf. Sie blickten immer wieder in meine Richtung und tuschelten anschliessend miteinander. Erst jetzt wurde mir klar warum. Verdammt, ich war mittlerweile das Tragen von Dessous so gewöhnt, dass ich es in der Hektik völlig vergessen hatte. Und der BH zeichnete sich deutlich unter der Bluse ab. Oh nein. Schnell streifte ich mir wieder das Sakko über, in der Hoffnung, dass ich mir das alles nur einbildete.

Nun erhielt ich auch noch eine neue Mail meiner Nachbarin:

Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen, es geht doch ! Ich freue mich für Sie. Ist das nicht herrlich, wenn man verstohlene Blicke spürt? Glauben Sie mir, nach ein paar Tagen werden Sie das geniessen. Wir werden an Ihrem Outfit noch arbeiten, aber geniessen Sie den restlichen Tag.

Eine zufriedene Nachbarin

Ich las die Nachricht mehrmals durch. Was soll das heissen, „nach ein paar Tagen“. Glaubte sie wirklich ich würde mich morgen oder irgendwann weiter diesen Blicken aussetzen ? Heute Abend würde ich sie zur Rede stellen, ganz sicher.

Aber wieder öffnete niemand die Tür, es war völlig dunkel in ihrer Wohnung.

Ratlos ging ich in meine Wohnung in der Gewissheit, dass ich bis auf weiteres ihre Anweisungen befolgen musste.

Am nächsten Tag wurde ich auffällig freundlich von unserer Sekretärin begrüsst. Bei mir lief volles Kopfkino ab. War sie heute einfach etwas mehr freundlicher, oder … Die beiden Auszubildenden trugen auffälliger Weise die gleiche Bluse wie ich. Diese Biester ! Natürlich zeichnete sich auch der weisse BH deutlich ab. Schnippisch stolzierten die beiden an mir vorbei und begrüssten mich betont (!) freundlich. Meine Kollegin brachte mir meinen Morgenkaffee und strich dabei wie zufällig über meinen Rücken und meinen BH.

Am liebsten hätte ich es laut herausgerufen: „Ist ja gut ! Ihr wisst es ja jetzt !“

Aber den Gefallen wollte ich der Bande nicht tun. Jetzt erst recht ! Ich legte meine Scheu vollkommen ab, ignorierte ihre Blicke und ihr Verhalten und verhielt mich, als ob das Tragen von Dessous das normalste in der Welt eines Mannes sei.

Einzig meine beiden männlichen Kollegen schnallten anscheinend gar nichts. Vermutlich hätte ich im Brautkleid vor ihnen tanzen müssen, bis sie bemerkten, was hier ablief.

Aber ich wollte ja nichts verschreien …..

Irgendwie kehrte wieder Normalität ein. Es wurde kein Wort über die Sache verloren und sogar die beiden Kücken verloren das Interesse an mir. Ca. fünf Wochen später hatte ich Geburtstag. Wie üblich gab es eine kleine Feier im Büro. Ich bekam sogar Geschenke. Eigentlich ungewöhnlich, so etwas gab es sonst nie. Ich öffnete zuerst das Päckchen, dass mir unsere Sekretärin überreichte und …. Es war ein BH ! Ein weinroter, mit zarter Spitze verzierter BH mit dem passenden Slip dazu. Völlig sprachlos blickte ich zu ihr und sie lächelte mich an, „Probieren Sie den mal aus, den kann ich nur empfehlen.“

„Jetzt sind wir dran !“, quiekten die beiden Gören und überreichten mir ihr Präsent. Vorahnend packte ich den Inhalt aus und … es war eine weisse Satinbluse mit Perlmuttknöpfen und weitem Kragen.

„Die steht Ihnen bestimmt gut, probieren Sie sie doch mal aus,“ klatschten die beiden ungeduldig in die Hände und lachten mich an.

Meine beiden Kollegen schüttelten nur den Kopf und einer bemerkte: „Also von mir bekommst du keinen Schlüpfer. Ich gebe dir allerhöchstens Einen aus, mehr nicht!“

Ich war völlig baff ! Das hatte ich nicht erwartet. Überhaupt nicht. Diese Bande.

Verdattert brachte ich nur ein „Danke“ hervor.

Und wie selbstverständlich ging wieder jeder an seine Arbeit.

Natürlich trug ich am nächsten Tag die neuen Dessous mit der zarten Bluse. Ein herrliches Gefühl, dass ich bisher nicht gekannt hatte.

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Während der ganzen Zeit hatte ich bis auf die wenigen E-Mails keinerlei Kontakt mit meiner Nachbarin Stephanie und ihrer Freundin Christa. Es war so, als wäre der Vorfall vor einigen Wochen nie passiert, als ob ich mir das alles nur eingebildet hatte. Ich lebte meine Neigungen etwas (!) öffentlicher aus. Im Büro wussten ja nun alle davon und da ich Blusen und Dessous nur sehr dezent zur Schau stellte, störte sich auch niemand daran, es wurde Normalität.

In all der Zeit wollte ich immer wieder bei meiner Nachbarin klingeln und mit ihr ins Gespräch kommen. Aber entweder sie war nicht zuhause oder es fehlte mir der Mut dazu.

So liess ich es dabei beruhen und es war mir eigentlich recht, … bis zu jenem Tag.

Ich kehrte normal mit Leder- und Einkaufstasche abends nach Hause und entleerte wie üblich meinen Briefkasten. Zwischen Briefen und Werbung lugte eine Ansichtskarte hervor. Bestimmt wieder ein Urlaubsgruss von Irgendwoher mit vielen Grüssen. Neugierig blickte ich auf das Bild und sah - …. ein Schubfach voller BHs, … mein Schubfach mit meinen BHs !

Perplex drehte ich die Karte herum und las die elegant geschwungene Schrift:

Hallo Herr Nachbar,

ich freue mich, dass Sie so verständnisvolle Arbeitskollegen haben. Es war doch gar nicht so schlimm, oder ? Das ist bestimmt eine sehr spannende Zeit für Sie und wir möchten gerne daran teilhaben. Daher laden wir Sie am nächsten Wochenende zu einem Kaffeekränzchen ein. Wir sind gespannt auf Ihre Erlebnisse.

Eine Freundin

Wie haben die Beiden das nun wieder hingekriegt ? Ich las auf dem Weg in meine Wohnung mehrmals den Text und versuchte herauszubekommen, ob und was sie nun wieder vorhatten.

Gedankenverloren holte ich den Wohnungsschlüssel aus meiner Tasche und wollte die Tür aufsperren, da bemerkte ich eine weitere Karte an meiner Haustür. Es war wieder das Foto, dass die Beiden von mir in vollem Outfit und gefesselt geknipst hatten.

Erschrocken riss ich das Bild von der Tür, in der Hoffnung, dass es noch niemand von der Nachbarschaft gesehen hatten. Verdammt nochmal, haben die überhaupt keine Hemmungen ?

Nachdem ich die Taschen in der Wohnung abgelegt hatte, las ich nervös den Text dieser Karte:

Hallo !

Überrascht ? Wie gesagt, eine aufregende Zeit für Sie. Wir möchten Sie daran erinnern, dass es sich am Wochenende um ein reines DAMEN Kaffeekränzchen handelt. Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn Sie dies entsprechend würdigen könnten. Sie haben ja eine wirklich beneidenswerte Auswahl zur Verfügung. Und das es für Sie so eine Art Premiere wird, sollten Sie sich etwas Neues zulegen. Da gibt es in der Stadt einen wunderbaren Shop, mit einer bemerkenswerten Auswahl von Schuhen und Stiefeln. Ich bin sicher, dass Sie bei den ledernen Overkneestiefeln mit diesen wunderbaren 12 cm Absätzen nicht nein sagen können. Wir werden Sie am Wochenende nicht enttäuschen, uns macht das Ganze auch viel Spass.

Würden Sie uns diese Freude machen ?

Ihre Freundinnen

Sie hatten eine wirklich nette und einfühlsame Art ihre Forderungen durchzusetzen. Ich drehte die Karte herum, starrte auf das Foto und wusste, dass ich wieder keine andere Wahl hatte.

Sie wollten also, dass ich in einen Schuhladen marschierte und mir lederne Overkneestiefel kaufte. Einfach so. Sie müssen wissen, ich liebe lederne Stiefel, ich habe eine recht stattliche Sammlung davon, aber ich habe sie stets im Internet, anonym bestellt.
Und nun sollte ich mir vor aller Welt solche Stiefel kaufen. Nach einigen Überlegungen kam ich zu dem Schluss, dass es so schlimm gar nicht werden konnte. Ich konnte den Verkäufern ja Gott weiss was erzählen. Ausserdem hatte ich ja sowieso keine andere Möglichkeit. Nur ein

Gedanke bereitete mir Sorgen – Was kommt eigentlich noch alles auf mich zu ? Lassen die Beiden mich irgendwann in Ruhe ?

Ich hatte mir am nächsten Tag freigenommen, um einige Dinge in der Stadt zu erledigen. Den Kauf der Stiefel hatte ich mir zum Schluss vorgenommen. So marschierte ich siegessicher in den Schuhladen, um die Sache rasch hinter mich zu bekommen.

Auf den ersten Blick ein normaler Schuhladen. In den vorderen Regalen fand ich die übliche Auswahl an Damen- und Herrenschuhen. Langsam schlenderte ich in Richtung Damenschuhe und erblickte sofort die Stiefelauslage. Naja, nun pochte doch mein Blut etwas spürbarer durch die Adern. Betont gelangweilt stand ich vor den Regalen. Stiefel in allen Variationen, in allen Längen, in allen Materialien, eine wirklich üppige Auswahl.

Während mein Blick suchend an den Modellen entlangglitt, bemerkte ich aus den Augenwinkeln eine Dame, die ebenfalls interessiert in der Auslage stöberte.

Es war Christa, die Freundin meiner Nachbarin !

Schlagartig wurde mir klar, das würde kein schneller Kauf werden. Das war alles vorbereitet. Oh Mann, was hatten die Beiden nun wieder ausgeheckt.

Sie würdigte mich keines Blickes, ich konnte keine Regung, kein Wiedererkennen bei ihr feststellen. Und während ich fieberhaft meine Flucht vorbereitete, ich wollte entweder aus dem Laden rennen oder zumindest im Boden versinken, hörte ich neben mir eine freundliche, dunkle Stimme:

„Kann ich etwas für Sie tun ?“

Eine dunkelhaarige, atemberaubende Schönheit lächelte mich fragend an. Das machte für mich die Sache nicht einfacher. Warum konnte es keine „graue Maus“ sein ?

Verlegen blickte ich in die Damenabteilung, in der einige Damen, elegant bis flippig, ihren Einkäufen nachgingen.

„Ja nun, ich ähh, wäre an ein paar Stiefeln interessiert,“ krächzte ich als Antwort zurück.

„Ja gerne, an welches Modell hatten Sie gedacht ?“, raunte mir die Verkäuferin ruhig entgegen.

„Also, es sollten oberschenkellange, lederne Stiefel sein, mit hohem Absatz.“

„Aber natürlich, wenn Sie mir bitte folgen würden.“

Natürlich hing die Auslage an Overkneestiefel im vorderen Bereich des Ladens, es gab kein Verstecken.

„Welche Grösse hat Ihre Frau ?“, fragte mich die Schönheit und krabbelte mit ihren langgliedrigen Fingern zwischen den Stiefeln, auf der Suche nach bestimmten Modellen.

Suchend blickte ich nach Christa, die scheinbar abwesend das Regal mit den Pumps durchsuchte. Ich wusste, sie bekam jedes Wort genau mit.

„Ja nun, die sind eigentlich für mich,“ versuchte ich selbstsicher aufzutreten und blickte der Verkäuferin doch etwas unsicher in die Augen.

„Ah,“ sie hob den Kopf unmerklich, aber wenig erstaunt. „Und welche Größe darf ich Ihnen anbieten ?“

„42 müsste passen.“

Flink fischte die Verkäuferin drei, vier paar wunderbare Lederstiefel aus der Riesenauslage heraus und blickte mich fragend an.

„Hier haben wir ein sehr schönes Modell mit einer leichten Plateausohle und 14 cm Absätzen.
bestes Nappaleder, fühlen Sie mal.“

Das Leder fühlte sich butterweich an, genauso wie ich es liebe. Die Stiefel hatten einen durchgehenden Reissverschluss und würden eng an den Beinen anliegen.

„Ja sehr schön, aber 14 cm ?“

„Nun ja, das erfordert schon etwas Routine beim Gehen. Vielleicht sollten Sie erst mal mit 12 cm beginnen,“ beriet sie mich fachmännisch.

Nun, mit 12 cm Absätzen hatte ich schon Übung, das würde ich hier bestimmt nicht zugeben.
Die Stiefel waren ein Knaller. So etwas wie Euphorie keimte in mir auf. Keiner der Kunden im Laden beachtete uns, alles lief harmonisch ab, bis, ja bis eine wohlbekannte Stimme neben uns die Atmosphäre im Keim erstickte.

„Sie sollten die Stiefel gleich anprobieren. Glauben Sie mir, die Grössen fallen oft recht unterschiedlich aus.“

Es war Christa, natürlich Christa.

Die Verkäuferin nickte beifällig und setzte noch nach: „Damit dieses Modell auch voll zur Geltung kommt, hole ich Ihnen rasch eine Strumpfhose. Wenn Sie sich schon mal zur Umkleidekabine begeben würden.“

Wenn Blicke töten könnten. Meine Pfeile in Richtung Christa blieben wirkungslos. Sie blickte mich unschuldig an und als die Verkäuferin mit der Strumpfhose zurückkam lächelte sie mich betont freundlich an: „Eigentlich gehört zu solch eleganten Lederstiefeln ein passender Lederrock, am Besten ein Ledermini, was meinen Sie ?“

„Ich ? Tja, also, ähhh…“

„Da haben Sie vollkommen Recht“, stimmte die Verkäuferin begeistert zu, „wir haben im Obergeschoss eine Lederabteilung, ich werde Ihnen gerne eine kleine Auswahl bringen“,
und schwebte davon.

Nun wurden einige Kunden im Laden auf uns aufmerksam. Neugierig blickten sie zu uns herüber, als mich Christa in Richtung Umkleidekabine schob und mir die Strumpfhose und die Stiefel hineinreichte.

Nachdem mir die Verkäuferin auch noch eine Auswahl von Lederminiröcken in die Kabine durchsteckte, setzte ich mich hin und verdaute erst einmal das Ganze. Sie hatte es also mal wieder geschafft. Sie hatte mich in eine Situation verwickelt, in die ich freiwillig nie gekommen wäre. Und nun setzte sich mein Dickschädel durch. Was solls, ich werde nicht klein beigeben, das ziehen wir die Sache eben durch. Vorsichtig strich ich mit den Fingern über das weiche Leder des Minirockes. Ein wunderbares Gefühl. Butterweich, hervorragend verarbeitet, den musste ich einfach anziehen. Natürlich trug ich einen Damenslip, weiss mit Spitzen verziert.

Die dunkle Schönheit hatte mir eine dunkle, fast schwarze Satinstrumpfhose herausgesucht, die ich langsam an meinen Beinen hochzog. Dann die Stiefel. Ebenfalls beste Qualität. Ich schlüpfte mit meinem bestrumpften Fuss in einen Stiefel und er passte wie massgeschneidert.
Schnell zog ich den Reisverschluss bis zum Oberschenkel hoch und spürte das eng anliegende Leder. Perfekt, diese Stiefel musste ich haben. Nun stand ich in der Umkleidekabine und strich den Minirock sanft an der Hüfte glatt. Ich liebe einfach dieses Gefühl.

„Und wie passen die Stiefel ?“, wurde ich aus meinen Träumen geweckt.

„Ja, also, ich denke, ….“, und schon wurde der Vorhang zur Seite gerissen.

„Na das sieht doch prima aus“, musterte mich die Verkäuferin mit kritischem Blick, „gehen Sie doch einmal ein paar Schritte.“

Vorsichtig stöckelte ich aus der Kabine und ging einige Male in dem Laden auf und ab. Die hohen Absätze waren ja, dank meiner Übung, kein Problem. Allerdings blickte ich in verdutzte Gesichter. Die Reaktionen unter den Kunden konnten nicht unterschiedlicher sein. Manche lachten auf und tippten sich an die Stirn, manche verzogen widerwillig das Gesicht, manche waren einfach nur neugierig und einige, eigentlich nur Frauen, nickten anerkennend.

Christa war begeistert.

„Na wenn das kein Outfit ist. Drehen Sie sich doch einmal herum. Passt perfekt. Und wenn Sie das Ganze noch mit einer passenden Bluse und einem Lederblazer kombinieren sind Sie perfekt.“

Nun, auch wenn es mir schwerfällt das zuzugeben, ich hatte Spass an der Situation. Nachdem mir die Verkäuferin auch noch mit den restlichen Teilen mein Outfit vervollständigte, kam in mir ein regelrechtes Glücksgefühl auf. Das, genau das, hatte ich mir schon immer geträumt.
Und es war mir völlig egal, was die Leute im Laden von mir hielten.

„Möchten Sie die Sachen gleich anbehalten ?“, blickte mich die Verkäuferin fragend an.

In meiner Euphorie bejahte ich die Frage und bezahlte.

Nachdem ich mit Christa den Laden verliess, holte mich schnell wieder die Realität ein.
Ein Mann im Lederoutfit mit Minirock und oberschenkellangen Lederstiefeln gehört nicht unbedingt zum alltäglichen Bild in einer Fussgängerzone. Natürlich fokussierten sich alle Blicke auf dieses seltsame Paar. Mädchen kicherten, Passanten schüttelten den Kopf und ich bereute schnell den Entschluss so in die Öffentlichkeit zu gehen.

Christa schob mich sanft in ihr Auto, dass sie zum Glück um die Ecke geparkt hatte, lächelte mich an und fuhr wortlos los.

„Wie fühlen Sie sich ?“

Ohne eine Antwort abzuwarten, setzte sie nach: „Wir müssen noch etwas an Ihrem Äusseren arbeiten, ich habe da so eine Idee.“

Natürlich hatte sie eine Idee. Sie hatte immer eine Idee. Was für eine Idee es auch war, Hauptsache die Situation würde nicht ähnlich peinlich verlaufen.

„Also dieses Lederkostüm mit den Stiefeln steht Ihnen wirklich bemerkenswert gut. Ich glaube, ich werde mir etwas ähnliches suchen. Sie fühlen sich ja sichtlich wohl darin, oder ?“

Bevor ich antworten konnte bog sie in eine Seitenstrasse ein und hielt vor einem unscheinbaren Laden. Jetzt kam wohl die nächste Überraschung. Wir stiegen aus und … sie hatte recht, ich fühlte mich in diesem Outfit wirklich wohl.

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