Öffentlicher Verkehr in der Strassenbahn
Festliche Übergabe der renovierten Stadtburg an die
Öffentlichkeit!
Ein heisser Sommertag. Ich war wohl gerade achtzehn.
Selbstverständlich wollte auch ich nicht nur den Touristen die
feierliche Wiedereröffnung des bauhistorischen Kleinods überlassen,
musste dabei sein.
Zum Bersten voll kam die Strassenbahn schon an, die ich nehmen
musste. Ich schob mich nicht in die Masse, sondern wurde geschoben.
Nur mit einem leichten Sommerfähnchen bekleidet, nahm ich plötzlich
einen harten Druck an meinem Po wahr. Unwillkürlich dachte ich an
einen Grabscher. Ich hatte in der Enge keine Möglichkeit mich
fortzubewegen. Nur den Kopf konnte ich wenden und blickte in die
Augen eines jungen Mannes, der sofort verzweifelt nach oben sah und
leicht die Schultern hob. Meine Sensoren und ein paar vorsichtige
Bewegungen sagten mir, der Junge war ebenfalls nur mit leichten
Shorts bekleidet und durch die Menschenmenge mit seinem Leib direkt
an meinen Po gedrückt. Zu allem Übel war er auch noch grösser als
ich und konnte über meine Schulter direkt in das gewagte Dekolleté
blicken. Ich spürte, dass auch er sich Mühe gab, seine Position zu
verändern. Es gelang nicht. Im Gegenteil, an der nächsten Station
wurde die Situation noch verrückter.
Noch einmal schaute ich den Knaben hinter mir an, erteilte mit
meinem Blick und einer entsprechenden Kopfbewegung Absolution.
Absicht hatte ich ihm nicht unterstellt. Was konnte er für eine
natürliche Reaktion? Mir gefiel übrigens sein Gesicht und auch die
verlegene Reaktion. Ich überschlug, dass mir der seltsame Spass noch
mindestens zehn Minuten bleiben würde. Er begann mir Freude zu
bereiten. Irgendwann wollte ich die Konstellation ausreizen. Mit
leichtem Gegendruck provozierte ich einen spürbaren Ruck seiner
Aufregung. Wieder wendete ich meinen Kopf. Diesmal hielt er meinem
Blick stand.
Es wurden aufregende zehn Minuten. Den Kopf konnte ich nicht mehr
drehen, fühlte eine heisse Röte auf den Wangen. Druck und Gegendruck
waren zu einem heimlichen Spiel geworden, das keiner von uns beiden
mehr als Zufall begreifen konnte.
Alles hat ein Ende. Die Bahn hielt, die Massen drängten ins Freie.
Ohne dem Mann auch nur noch eines Blickes zu würdigen, liess ich
mich so herausdrängen, wie man mich hineingezwängt hatte. Meine
Gedanken kreisten nur darum, wie der arme Kerl in seinem Zustand aus
der Bahn kommen würde, ohne den Leuten ein Schauspiel zu geben.
Wie schade, insgeheim hoffte ich darauf, dass er mich einholt und
anspricht. Nichts, meine Besichtigungsrunde musste ich allein
antreten. Um so mehr verblüffte es mich, als er mir nach etwa einer
halben Stunde auf dem allgemeinen Rundgang entgegenkam.
Cool vollzog er auf meiner Höhe eine Kehrtwendung, blieb wie
selbstverständlich an meiner Seite, zeigte sich als kundiger
Erklärer für viele Details auf unser Runde, vor allem der
aufwendigen Techniken der vollendeten Rekonstruktion.
So peinlich mir unser Zusammentreffen war, mit einem Mal war mir,
als wandere ich mit einem guten Freund durch die Geschichte unserer
Heimatstadt.
Bei einem Kännchen Kaffee verabredeten wir uns für den übernächsten
Tag. Ob Kino, Disco oder nur Bummeln, das liessen wir offen.
Es wurde dann schliesslich alles zusammen. Ein schöner Spaziergang
mit dem ersten Küsschen, Kino mit dem obligatorischen Händchenhalten
und seiner heissen Hand auf meinen Schenkeln.
In der Disco vollzogen wir ungewollt das Abenteuer aus der
Strassenbahn nach. Allerdings traf mich dieses Mal seine
Unbeherrschtheit frontal. Lange hielt es uns bei der deutlichen
Körpersprache nicht auf der Tanzfläche.
Am Tischchen in unserer dusteren Ecke wurde mein Begleiter kühner,
als ich ihm noch im Kino zugetraut hatte. Selbst der zarte Stoff des
Sommerröckchens war ihm zu viel. Auf meinen blossen Schenkeln
streichelte er sich mutig vorwärts. Meine Abwehrbewegung ging nicht
gegen seine Absicht. Das feuchte Höschen wollte ich ihm nicht spüren
lassen. Alberne Gans, würde ich heute sagen. Warum nur sollte ich
mein heisses Gefühl nicht zeigen? Um mich für den nächsten oder
übernächsten Tag aufzusparen? Oder noch für zwei Wochen? Ich wollte
es genau wie er, ich war verknallt und heiss auf Liebe. Nichts hielt
uns mehr unter den vielen Menschen. Schon an der nächsten dunklen
Ecke lagen wir uns in den Armen. Viel Zeit liess ich ihm, seinen
Tastsinn zu befriedigen, kuschelte in seinem Arm und freute mich
über jede Streicheleinheit an meinem Busen, über die Hüften und auch
wegen der lieben Griffe in die festen Backen. Küssen konnte der
Junge, dass einem schon die Sicherungen durchbrennen konnten.
Sein deutliches Zittern bestätigte mir seine Genugtuung und Freude
über den feuchtheissen Willkommensgruss. Der süsse Fummel über
meinen Hüften mit dem sprechenden Streifchen, das mein Kleinod so
unangenehm einschnitt, hatte ich nicht mehr lange zu ertragen. Ohne
Kommentar verschwand es in seiner Hosentasche.
Mitten auf dem Parkweg standen wir und lieferten uns ein perfektes
Petting. Ich spürte, wie er jedes Fleckchen meiner Haut genoss.
Keine Gier, kein wildes, schnelles Verlangen.
Lass uns noch einmal Strassenbahn fahren, raunte er. Diesmal hob er
das Röckchen und schickte den heissen Knorpel auf eine irrsinnige
Erkundung. Mein schraubendes Becken bereitete ihm den Weg, so gut es
eben ging.
Halt hatte ich nur an einem dünnen Birkenstämmchen. Mit den Händen
griff ich weiter und weiter am Bäumchen herab, bis mein Po an seinem
heissen Schoss anstiess und der pochende Zapadäus beinahe an meine
Herzspitze.
Alles, was ich bis dahin kannte, disqualifizierte ich an diesem
Abend als Quickie. Der Junge geigte mich von einer Wolke zur
anderen.
Erst als ich beinahe kraftlos an seinem Dorn zappelte, legte er mit
so heftigen Stössen nach, dass mir die Glocken jedes Mal wonnig
trafen; stets an dem Punkt, wo ein winziger Kobold begierig jeden
Stups hinnahm und mir die Ohren sausen liess.
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