Ein Kerl im Doppelpack
Das war es nun, das vielgepriesene blaue Meer. Nie wieder allein
in Urlaub, haderte ich mit mir. Der Krimi vor meinen Augen reizte
mich auch nicht. Den hätte ich auch Zuhause auf der Terrasse lesen
können. Frustriert lag ich auf meinem Frottee und malte mit den
Fingern Figuren in den herrlich weissen Sand. Sie Sonne sengte auf
meinem Rücken.
"Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett...", hörte ich hinter mir
leise zu der bekannten Melodie singen. Verwundert drehte ich mich
um. Es war der nette Mann, der am Flughafen für mich nach dem
richtigen Bus gesucht und mit dem Gepäck geholfen hatte.
Als ich erfreut aufspringen wollte, rief er: "Um Gottes Willen,
bleiben sie liegen. Die Leute sind hier sehr prüde, was FKK und oben
ohne anbelangt." Jetzt erst dachte ich daran, dass ich mein Oberteil
aufgehakt hatte. Es wäre natürlich im Sand liegengeblieben. Er
schien nicht so prüde, setzte sich nach einer höflichen Anfrage
neben mich und hing mit seinen Augen schamlos an dem scheinbar
sehenswerten Ansatz meiner Brust. Ich stichelte, weil er der einzige
war, der in Hemd, Hose und Schuhen am Strand sass. "Sie werden
lachen", gestand er, "ich hab nicht mal eine Badehose dabei. Dort,
wo ich Sonne und Meer geniesse, da braucht man das nicht."
Weil ich verständnislos guckte, erfuhr ich von einem winzigen
Fleckchen, weit ab aller Ansiedlung, wo ein paar Deutsche der
Freikörperkultur frönten.
Alles ging dann so fürchterlich rasch. Wir fanden Gefallen
aneinander, schwatzten lange miteinander und hingen vom Abend bis in
die frühen Morgenstunden des nächsten Tages in einer Disko. Dann
hätte ich den Kerl verwünschen können, weil er sich an der Rezeption
meines Hotels brav verabschiedete, mich mit meiner Weinlaune und
noch einer viel schlimmeren allein liess. Schade, mit meinen
aufgewühlten Gefühlen und mit meinem kleinen Schwips musste ich ganz
allein in mein Zimmer und in mein Bettchen. Mit eigenen Händen
musste ich mich in den Schlaf streicheln.
Dann stand ich gegen elf vor seinem Windschutz. Nicht einfach, ihn
zu finden. Er lag unter seinem Sonnensegel auf dem Bauch und
schnarchte.
Der ansehnliche, gut gebräunte Po des Mannes schürte noch einmal
Ärger in mir, dass er die halbe Nacht mit mir getanzt und manche
gefährliche Berührung gewagt hatte, dass er mich dann, gut
angeheizt, allein gelassen hatte. War mein Blick für ihn ein Wecker?
Er räkelte sich, rieb die Augen und sprang bedenkenlos auf, um mich
zu begrüssen. Oft hatte ich schon was von einer Morgenlatte gehört,
nun wurde sie mir vermutlich ohne Überlegung präsentiert. Das kam
ihm wohl selbst frivol vor, zumal ich noch in meinen Sachen steckte?
Schade, er drückte die Sehenswürdigkeit wieder auf sein Badetuch.
Ungeniert schaute er auf mich, als ich mich umständlich auskleidete,
um meine Sachen vom Sand zu verschonen. Der freche Kerl pfiff sogar
leise, als ich den BH abnahm. Den bekam er für seine Unverschämtheit
an den Kopf. Er knurrte unzufrieden, weil ich mich auf den Bauch
streckte. Er hätte wohl gern die Augen grasen lassen. Es war nicht
mein erstes Mal am FKK, aber erstmals allein mit einem Mann. In
meiner Irritation nahm ich seine Einladung zum kühlen Bad sofort an.
So lange wir Grund hatten, tobten wir ausgelassen, natürlich nicht
ohne 'zufällige' gezielte Berührungen. "Wollen wir da rüber", fragte
er und zeigte auf ein ziemlich entferntes Inselchen. Er tröstete,
dass wir nicht sehr weit zu schwimmen hatten. Vor der Insel war das
Wasser sehr weit flach.
Ins weiche Gras fielen wir beide auf den Rücken und schlossen die
Augen vor der grellen Sonne. Ich liess sie auch zu, als er wieder
voll durchatmen konnte und meine Knospen kitzelte, sogar zärtliche
Küsschen darauf landete, weil ich nicht abgewehrt hatte. Mach weiter
Mann, dachte ich und blinzelte. Was ich durch den schmalen Spalt der
Lider sah, war nun keine Morgenlatte. Die Sonne auf dem Bauch und
meine Brüste zwischen den Lippen wirkten Wunder. Ja, auf seinen
Griff zwischen die noch kühlen Schenkel hatte ich gewartet. Seit der
vergangenen Nacht! Ich wagte endlich auch zu tasten. ER zuckte mir
geradezu in die Hand und dann in meiner straffen Faust.
Herrlich, sein heisser Atem und seine feuchten Lippen überall, wo er
stumpfe Kühle an meinem Körper spürte, die das kalte Wasser
hinterlassen hatten. Herrlich auch sein rascher Entschluss, mich
auch mit seinem prächtigen Heizstab weit drinnen aufzuwärmen.
Zweimal durfte ich jubeln und schreien, ehe er der fruchtbaren Insel
seine Manneskraft im hohen Bogen schenkte.
Oh, sollte alles nur eine Ouvertüre gewesen sein? Für den Abend
erhielt ich eine Einladung in sein Ferienhäuschen.
Im seichten Wasser vor der Insel kam ihm noch ein Sinneswandel. Ich
lag auf dem Rücken und peitschte mit den Fersen das Wasser. Er griff
zu den Beinen und rutschte mit seinem Kopf dazwischen, bis zum
Gehtnichtmehr. Er mimte Sorge um die unbekleideten
Empfindlichkeiten, dass sie sich auch ja auf dem Rückweg nicht
verkühlten. Recht hatte er. Die Hitze, die er mir mit rasender Zunge
einpeitschte, reichte bis an unseren Strand.
Am Abend war ich sprachlos, dass er sich am Gartentor formvollendet
vorstellte. Als ich unverständlich griente, klärte der Mann auf:
"Ach so! Nein, ich bin nicht Uwe, nur der Zwillingsbruder."
Mit so einem Phänomen war ich zum ersten Mal in meinem Leben
konfrontiert. Ich hätte ihm sofort meine Lippen gespitzt, diesem
Duplikat meiner rassigen Ferienbekanntschaft, so ähnlich waren sie
sich. Selbst als die beiden nebeneinander sassen, hatte ich Mühe,
Uwe von Andreas zu unterscheiden.
Bei den drei Gedecken auf dem Tisch schwante mir ganz kurz etwas und
ich war nicht einmal unangenehm berührt. Sollte es ein Abend mit
diesen Mannsbildern im Doppelpack geben? Meine Aufmerksamkeit wurde
sofort durch eine Kettenreaktion von Zuvorkommenheit und Höflichkeit
abgelenkt. Ich wurde wie eine Prinzessin bedient und verwöhnt,
besonders aber unterhalten. Die Zeit verging wie im Fluge. In mir
nagte schon die Bange um noch eine verlorene Urlaubsnacht. Als ich
mich verabschieden wollte, protestierten die Brüder, weil keiner von
uns fahren konnte. Wir hatten alle zu viel getrunken. Sie führten
mich in ihr Schlafzimmer. Uwe fragte ungeniert, als würde er mich
zum Kino einladen: "Machen wir uns eine schöne Nacht zu dritt, oder
soll mein Bruder im Liegestuhl schlafen?" Die Offenheit verblüffte
mich und provozierte gleichermassen. War es der Alkohol oder die
Anziehungskraft der beiden Männer? Ich zog am Reissverschluss, liess
das Kleid über die Schultern rutschen und stieg heraus. Mit einem
Satz war ich auf der Mitte des Doppelbettes. Ganz bewusst hatte ich
für diesen Abend meine süssesten Spitzendessous angelegt. Dass das
Höschen im Schritt schon etwas mitgenommen war, wer wollte es mir
verübeln? Eine Frau kann schliesslich nicht alle Gefühle zwischen
den Beinen einklemmen. Uwe liess die Rollladen herunter und machte
uns eine zauberhafte Schummerbeleuchtung. Ich wusste nicht, nach
welcher Seite ich gucken sollte. Hüben und drüben liessen sie ganz
einfach ihre Sachen fallen und näherten sich mir mit bereits
scharfen Waffen. Nun war ich mehr als eine Prinzessin. Von vier
Männerhänden wurden Slip und Büstenhalter herunterzelebriert. Zwei
Männer überschlugen sich förmlich, in betörendsten Worten meine
Vorzüge zu bewundern. Wollten sie alles zugleich tun? Jeder
schnappte von einer Seite nach einer Brust und an jeden Schenkel
spürte ich auch einen der Zwillingsknorpel stossen, heiss,
begehrend, fordernd. Ich wühlte zum Zeichen höchsten Wohlbehagens in
den Schöpfen der Männer. Von jeder Seite machte sich eine Hand auf,
um ein unbeschreibliches Spiel zwischen meinen Schenkeln zu
beginnen.
So schnell hatte ich nie gekeucht und nie so laut in einem Bett
geschrieen. Ich spürte an meinem Po den feuchten Erfolg ihres
Fleisses. Zum Denken war ich mit Sicherheit unfähig, aber ein
Begehren liess mich nicht los. Ich schüttelte meine Belagerer ab und
holte mir in jede Hand so ein Schmuckstück. Nur einen Augenblick
vergeudete ich mit meinem Vergleich. Sie waren halt von Kopf bis
Fuss Zwillinge! Ich wollte sie auch zusammen kommen sehen. Sie
erschwerten meine Handarbeit, gingen auf die Knie. Die Geste war
herzliche Bitte, Sehnen, auch schon ungebremste Wollust. Ich tat
ihnen den Gefallen, verteilte zu meinem Rubbeln die Küsschen auf die
appetitlichen Glatzen gerecht. Ich lachte hell auf. Es mutete an,
als beschossen sie sich gegenseitig, ganz kurz nacheinander, an mir
vorbei, ausser ein paar unvermeidlichen Querschlägern.
Ganz glichen sie sich doch nicht! Während Andreas erst mal am Boden
zerstört war, wagte Uwe einen neuen Anlauf. Er spürte meine
Hochstimmung, mein mächtiges Verlangen und zog mich auf seine
Schenkel. Ich nahm den guten Willen für die Tat, gab dem Gutwilligen
die letzte Aufmunterung und zog ihn lockend über seinen potentiellen
Tummelplatz. Das schon hätte mich bald abfahren lassen. ER zuckte,
machte sich lang und liess mich nach ein paar Stössen wimmern. Ich
hatte mir den letzten Zentimeter geholt und beugte mich ganz tief zu
einem Kuss. Da erlebte ich das Wunder dieser Nacht, dieser
Zwillingskerle. Ich schauerte, als mich das zweite makellose
Exemplar von hinten anstiess, zuerst übermütig, spielend, huschend,
lockend. Dann war mir, als glaubte er dem brüderlichen Schweif
einfach folgen zu können, weil er dort stocherte, wo er das
Besetztzeichen erkennen musste. Darum ging es ihm sicher nicht. Er
badete in der Lust, die mir der Bruder abgerungen hatte und suchte
sich behutsam seinen eigenen Weg in die dunklen Abgründe. Ich schrie
wie am Spiess. Nein, wie an zwei Spiessen, aber nicht vor Schmerz.
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