Machen Sie mich glücklich
Sie musste wohl einige Zeit vor dem Spiegel damit verbracht
haben, ihren Busen im Ausschnitt ihres Kleides unterzubringen.
Eigentlich, so dachte ich, sollte ich ja alles sehen, von den
Brustwarzen war aber keine Spur zu erkennen. Sie konnten nur wenige
Millimeter unterhalb des Saumes beginnen, mehr Platz war nicht.
Ich kannte Else Schnell schon seit über 20 Jahren. Ihr Vater war
Professor an der Akademie, wo wir einander in seinem Büro
kennenlernten. Damals war sie noch nicht verheiratet und hieß
entsprechend noch Else Rasch. Es gab immer schon eine kräftige
Spannung zwischen uns, aber zu mehr als knisternden Gesprächen ist
es nie gekommen. Keine Affäre, keine standesgemäße Liebelei, noch
nicht einmal ein Kuss. Unsere Bekannten haben lange über uns
getuschelt, auch wir beide sprachen einmal über die Möglichkeit. Wie
entschieden uns aber innerhalb nur eines halben Satzes, dass wir
wohl kaum länger als eine Woche zusammen bleiben würden. Die
erotische Spannung erhielten wir allerdings aufrecht, kultivierten
sie regelrecht. Meinen erstauntes Wohlwollen ausdrückenden
Augenaufschlag nach dem Blick auf Ihr Dekolleteé erwiderte sie
daher, sich ganz ihrer Stärken bewusst, mit einem zufriedenen
Lächeln.
Noch zwei buchstäblich rasche Drehungen, bei denen ich Else fest an
mich drücken musste, dann spielte das Orchester die Schlussakkorde,
zu denen die versammelte Tänzerschar begeistert applaudierte.
Eingehakt in meinen Ellbogen brachte ich Else zurück an unseren
Tisch, wo schon Horst, Elses Mann, und Marie, meine Gemahlin, auf
uns warteten. Horst, ein etwas kleiner, muskulös gebauter und
ständig freundlich lächelnder Deutscher, richtete seiner Frau den
Sessel, während ich mich wieder zu meiner Marie setzte.
Marie und Else waren grundverschieden: Else hatte gut 30 Kilogramm
mehr als Normalgewicht, dunkelblonde Haare, zusammengesteckt zu
einem Lockenturm der perfekt zu ihrem üppigen Äußeren passte und
verfügte über ein schon beinahe exhibitionistisches
Mitteilungsbedürfnis. Marie hatte Normalgewicht, fast schwarze,
Schulterblatt lange, glatte Haare und war eher zurückhaltend, aber
auf eine elegante, nicht scheue Art und Weise. Horst war einer der
wenigen Männer, die Else emotional Paroli bieten konnten:
energetisch, stets gut gelaunt und offenbar hocherfreut, bei ihr
ständig aus dem Vollen schöpfen zu können. Else war in schwarz,
Marie in feuerrot unterwegs, den Vorschriften entsprechend bodenlang
- da gab es keine Ausnahme bei den Kontrolleuren am Eingang -, Horst
und ich waren im Frack erschienen.
Das Orchester hier im Saal vermeldete sein letztes Lied und so
beschlossen wir, dass es Zeit war, den Ball zu verlassen. So
schlenderten wir noch zu viert durch die anderen Säle der Hofburg,
in jedem spielte ein anderes Orchester Musik nach unterschiedlichen
Schwerpunkten, und gelangten schiesslich über die Freitreppe auf den
Heldenplatz. Noch war es stockdunkel, aber bald musste es zu dämmern
beginnen. Die Nacht war so sternklar, wie es in Wien eben ging, aber
das Jahr war schon fortgeschritten, sodass es bereits angenehm war.
Die Damen brauchten nur ein Schultertuch, um nicht zu frieren, uns
Herren war der Frack genug. Eine herzliche Verabschiedung von den
Schnells, ein kurzer Wink und schon rollten wir zu unserer Wohnung.
Während der Fahrt betrachtete ich Marie im rasch wechselnden Licht,
dass durch das Fenster einfiel. Kaum zu glauben, dass sie schon über
40 war. Die fahle Beleuchtung und der Wein taten sicherlich das
Ihre, aber ich kam nicht umhin, mich selbst zu beglückwünschen.
Langsam ließ ich ihre Hand los und glitt über ihren Oberschenkel.
Ihr Kleid hatte mehrere Lagen und begann auch schon sich auf
Nabelhöhe nach unten zu erweitern, weshalb ich kaum etwas von ihr
fühlen konnte. Aber immerhin schenkte sie mir ein breites Lächeln.
In der Wohnung angekommen legte ich gleich meinen Frack ab und trank
einen Krug Wasser gegen die Nebenwirkungen des Alkohols. Im
Badezimmer entkleidete ich mich komplett, wusch mich rasch und ging
ins Schlafzimmer, wo ich im Bett voll phantasiereicher Vorfreude auf
Marie wartete.
Vergebens. Nach einigen Minuten stand ich auf und ging nur mit
Ehering und Erektion bekleidet über das leise knarrende Parkett
durch unsere Wohnung. Die Türen zu den ehemaligen Kinderzimmern
waren geschlossen, unsere Kinder lebten bereits außer Haus, die Tür
zum Salon stand jedoch offen. Licht brannte nirgendwo, aber im
Gegenlicht konnte ich Marie an einem offenen Fenster stehen sehen.
Der Salon war der Höhepunkt der ganzen Wohnung mit einem gemütlichen
Erker zum Frühstücken und erlaubte auch einen Blick nicht nur auf
unsere Straße, sondern über die Dächer des Mariahilferberges
hinunter auf die Hofburg und die Innenstadt. Ich stellte mich hinter
Marie und sah fern im Osten langsam den Morgen grauen. Hinter den
allermeisten Fenstern war es noch finster, nur aus dreien oder
vieren drang warmes Licht nach außen. "Machen Sie mich glücklich,
Herr Hauptmann!", flüsterte Marie. Das waren ihre ersten Worte an
mich überhaupt gewesen, die sie jetzt wiederholte. Dann lehnte sie
sich nach vorne auf das Fensterbrett und schaute auf die Stadt.
Ich zog den hellen Lichtvorhang hinter ihr zu, nur um ihn gleich
darauf auf ihrer Taille abzulegen. Ihr Kleid raffte ich an ihren
Beinen empor, bis ich dieses ebenfalls auf ihrem Rücken ablegen
konnte. Vor mir lagen, alles elegant geschwungen, ihr ausladendes
Becken, ihr Gesäß, ihre Beine. Von Unterwäsche keine Spur. Ob sie
diese soeben für mich ausgezogen hat oder schon den ganzen Abend
ohne unterwegs war, blieb ihr Geheimnis. Meine Hand fuhr langsam
ihre Pospalte hinunter, die Finger prüfend voran, bis ich ihre Haare
fühlen konnte. Vorsichtig kraulte ich sie, ohne ihre Haut zu
berühren. Sie goutierte dies mit einem Zucken ihres Kopfes, das sie
für die Welt draußen als Durchlüften ihres Haares tarnte. Als ich
meine Hand hob, konnte ich sie an meinen Fingern riechen.
Ich stellte mich näher an sie, worauf sie durch ein weiteres
Spreizen ihrer Beine mehr Platz für mich machte. Ein wenig duckte
ich mich und schob mein Becken vor, so dass sich meine Erektion
außen durch ihre Schamhaare wühlte. Langsam zog ich mich wieder
zurück, meine Spitze durch ihre Furch zu ihrem heißesten Punkt
führend. Warm, weich und wohlig fühlte sie sich an, ohne Widerstand
glitt ich in ihr Inneres. Das Wölben ihrer Schulterblätter und
Absenken des Kopfes war ein gutes Zeichen, dass sie es zumindest
genauso genoss wie ich. Soweit es ging, schob ich mich in sie, dann
wartete ich. Ich versuchte zu fühlen, wo und wie ihre Schamlippen
meinen Stamm umschlossen und wie sich Druck, Wärme und Form in ihr
veränderten. Jede Faser ihrer Weiblichkeit wollte ich auskosten als
sie begann, ihren Beckenboden zu kontrahieren. Mich an ihren
Beckenknochen festhaltend begann ich, die letzten möglichen
Millimeter in sie einzudringen. Ich zog mich nicht mehr aus ihr
zurück, meine Bewegungen waren nur ein mehr und weniger starkes
Pressen meines Beckens gegen das ihre.
Diese sanfte Erregung wirkte auf uns beide wesentlich stärker als
man es vermuten könnte. Ohne es gleich zu bemerken oder zu wollen
packte ich fester bei ihr zu und ich konnte auch fühlen, wie sich
Marie unwillkürlich zusammenzog - meist von einem unterdrückten
Seufzen begleitet. Laut werden konnte sie am Fenster nicht, aber
ihre zitternden Hüften die Haltung ihres Oberkörpers und das Zucken
ihres kochenden Inneren verrieten mir alles über sie. "Mon Dieu!"
hörte ich sie noch entsetzt flüstern bevor sich ihr Beckenboden
sanft, aber unbeherrschbar um mich kontrahierte. Ich krallte mich an
ihr fest und zog sie mit aller Macht gegen mein Becken, mich so weit
wie nur möglich in sie vorwölbend. Zustoßen wollte ich nicht, nur
tief in ihr sein, daher wartete ich solange es ging, um dann alle
Tore zu öffnen und mein Sperma heiß in sie hineinspritzen zu lassen.
Es dauerte kurz, bis ich wieder zu Atem kam, lockerte meinen Griff
und zog mich aus Marie zurück. Zitternd schob ich den Vorhang zur
Seite, woraufhin sie aufstand und ihr Kleid wieder an ihr hinab
fiel. Auch sie atmete schwer, weshalb ich ihr rasch die Verschnürung
am Rücken öffnete und sie aus dem Kleid steigen und selbiges über
einen Lehnstuhl hängen konnte. Erschöpft und dankbar sahen wir
einander an, dann ging sie, gewohnt elegant und voll aufrechtem
Stolz, in Richtung Schlafzimmer. Unterstützt wurde ihre Erscheinung
dabei noch von ihren Ballschuhen, dem einzigen was sie noch an
hatte. Ihre Schenkel glänzten feucht und auch meine Leibesmitte war
über und über nass.
Als ich die Schlafzimmertür hinter mir schloss, lag sie bereits im
Bett und meine liebevoll: "Komm her, mein alter Haudegen." und
rollte sich so ein, dass ich mich zum Schlafen an sie anschmiegen
konnte. Ein letzter Blick aus dem Fenster zeigt mir, dass ein
strahlender Frühsommertag über der alten Kaiserstadt heraufdämmerte.
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